Präzision trifft Flexibilität

Zimmer Group Komponenten automatisieren Messaufgaben

Fertigungsbegleitendes Messen ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Produktionsprozesse – gerade bei kleinen und mittleren Serien sowie in der Lohnfertigung. Doch wie lässt sich sicherstellen, dass auch bei variierenden Bauteilen Innen- und Außendurchmesser oder Nutgeometrien präzise und effizient erfasst werden?

Vor dieser Frage stand die Kroeplin GmbH, Spezialist für Messtechnik. „Die größte Herausforderung liegt darin, Messfehler durch Ungenauigkeiten beim Roboter zu vermeiden“, erklärt Benno Schmidt, Technischer Vertrieb bei Kroeplin. „Wenn die Positionierung nicht sauber entkoppelt wird, überträgt sich die Abweichung direkt auf das Werkstück.“

Der Mess-Roboter als Lösung

Kroeplin begegnet dieser Herausforderung mit einer integrativen Plattform: dem Kroeplin- Mess-Roboter (KMR), der entwickelt wurde, um vollständig automatisierte Qualitätskontrollen in die Produktion einzubinden.

Der KMR ermöglicht automatische Messungen mit taktilen Messwerkzeugen, die Erstellung rückverfolgbare Messprotokolle sowie die Kommunikation der Messergebnisse mit der Fertigung, sodass beispielsweise Maschinen bei Toleranzabweichungen automatisch gestoppt werden. Um das zu realisieren, müssen verschiedene Messmittel, Greifer und Aufnahmen flexibel eingebunden werden – genau hier kommen die Komponenten der Zimmer Group zum Tragen.

Modularer Ansatz für maximale Präzision

Das Herzstück des KMR bildet ein flexibles Wechselsystem, mit dem sich verschiedene Messmittel in Sekundenschnelle austauschen lassen. Möglich wird das durch den Zimmer Group Werkzeugwechsler der Serie FWR, die sich rein mechanisch und ohne zusätzliche Energiequellen bedienen lassen. Der Wechsel gelingt intuitiv, sicher und sogar mit nur einer Hand – ein entscheidender Vorteil in einer Umgebung, in der Flexibilität zählt.

Für die Handhabung der Bauteile wurden Greiferlösungen der Zimmer Group integriert. Der HRC-Greifer der Serie HRC-03 sorgt dafür, dass Pick-and-Place-Aufgaben nicht nur präzise, sondern auch besonders effizient ablaufen. Sein Absolutmessgeber macht eine Referenzfahrt überflüssig und spart dadurch Zeit, gerade wenn Werkzeuge häufig gewechselt werden. Ergänzt wird er durch einen Dreibackengreifer der Serie GPD5000, der speziell für runde Bauteile ausgelegt ist und so die nötige Wiederholgenauigkeit beim Spannen sicherstellt.

Damit die Messmittel jederzeit exakt und wiederholgenau positioniert werden können, kommt außerdem ein Nullpunktspannsystem zum Einsatz. Es ermöglicht ein flexibles Einspannen der Aufnahmen und trägt so entscheidend zur Gesamtpräzision der Anlage bei.

Wie Zimmer-Group-Komponenten den KMR stärken

Durch die Integration dieser Komponenten wird der KMR zu einer Lösung, die nicht nur misst, sondern Qualitätssicherung in den Fertigungsprozess einbettet.

  • Fehlerquellen reduzieren: Die mechanischen Wechsel und exakten Spannsysteme entkoppeln Ungenauigkeiten des Roboters von den Messaufgaben – das senkt systematische Messabweichungen.
  • Flexibilität & Zeitersparnis: Ein Werkzeugwechsel mit FWR50, verbunden mit Greifern und Spanntechnik, reduziert Rüstzeiten und erlaubt schnelle Umstellungen zwischen Messaufgaben oder Bauteilvarianten.
  • Automatisierung & Rückverfolgbarkeit: Messprotokolle und automatische Kommunikationsschnittstellen im KMR erlauben eine dokumentierte Qualität und greifen direkt in den Produktionsfluss ein (z. B. Stopp bei Überschreitung von Toleranzen).
  • Skalierbarkeit & Wirtschaftlichkeit: Die modulare Lösung lässt sich mit zusätzlichen Stationen, Wechselplätzen und Werkzeugen erweitern, wodurch auch heterogene Stückzahlen und variierende Bauteilgeometrien wirtschaftlich automatisiert geprüft werden können.

 

Warum die Zimmer Group?

„Vor allem die einfache, intuitive Bedienung und die Kompatibilität zum Roboter haben uns überzeugt“, betont Schmidt. Andere Anbieter hätten diese Anforderungen nicht in vergleichbarer Qualität erfüllt. Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis sei ausschlaggebend gewesen – in einem Markt, der oft von hohen Kosten geprägt ist, sei dies ein starkes Argument gewesen.

Über die Projektphase hinweg hebt Schmidt vor allem die Unterstützung durch die Zimmer Group hervor: „Die Zusammenarbeit war durchweg schnell, kompetent und vorbildlich. Es wurde lösungsorientiert gearbeitet und immer eine Lösung gefunden. Die Reaktionszeiten waren schnell und immer zielführend.“

Ausblick

Mit der modularen Kombination aus Wechselsystem, Greifern und Spanntechnik hat Kroeplin eine Anlage entwickelt, die die hohen Anforderungen an Präzision, Flexibilität und Bedienerfreundlichkeit erfüllt.

Fazit: Die Partnerschaft zwischen Kroeplin und der Zimmer Group zeigt eindrucksvoll, wie durchdachte Komponenten und praxisnahe Zusammenarbeit dazu beitragen, neue Maßstäbe in der Fertigungsmesstechnik zu setzen.